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<title></title>
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<h1 id="blat-iiiiv">Blat IIIIv</h1>
<h2 id="vom-werck-des-funfften-tags1">Vom werck des funffte[n] tags<a href="#1" name="1-return"><sup>1</sup></a></h2>
<p><em><strong>A</strong>m[m] fünfften tag hot got gesproche[n]. die wasser sollen bringe[n] krieche[n]des ding lebendiger sele vn[d] geflügel auff die erden under de[m] firmame[n]t des himels. vnd got hat beschaffen groß walfische. vn[d] alle lebendige vnd bewegliche sele. die sye wasser brachten in ihrer gestalt. vnd alles geflügel nach seine[m] geschlecht. vn[d] got sahe das es gůt was. vnd hat die gesegnet sprechende.
Ir söllet wachssen vn[d] gefilfeltigt werde[n] vn[d] erfüllen die wasser des meers. vn[d] die fogel vilfeltigend sich ob dem ertraich</em>.<a href="#2" name="2-return"><sup>2</sup></a> darümb hat got an disem tag den lufft vn[d] das wasser gezieret. den luft mit de[m] geflügel. vn[d] die wasser mit den schwimme[n]de[n] dinge[n].</p>
<p>Es werde[n] groß walfisch vnd wasser thier wunderlich vnd auß uberflüssigkeit irer feuchtigkeit grössere in dem mere gefunden. vn[d] was in einichem teil der natur geporn[n] wirt das ist auch [als man gemainlich helt] in dez meer. kund vn[d] offenbar sind die ding die vo[n] geberu[n]g d[er] thier hernach folge[n]. dan[n] noch den pflantze[n] sind geselte ding die in bewegnus vn[d] empfingtlichkeit gemainsame[n] wie wol die pitagorici den pflantze[n] ein unbrüfende empfindlichkeit zuschreyben. vn[d] die selben geseleten ding werden die von moyse. vnd in <strong>Thimeo</strong><a href="#3" name="3-return"><sup>3</sup></a> in dreyerley getailt. als in dez lufft in wassern vn[d] vnd auff der erden wonende. ob man anders sprechen mag das das geflügel im luft wone. wir wollen vermeiden die disputation[n]. in was gestat die lieb der thier aus den elementen oder wie die besamunge[n] den naturen d[er] ding vo[n] got eingepflantzt seien. oder ob das lebe[n] d[er] unvernunfftigen thier vo[n] der materi. oder ob alles lebe[n] vo[n] gotlichem anfang her kome. als <strong>plotinus</strong> gar festigklich helt.<a href="#4" name="4-return"><sup>4</sup></a> welcher mainung moyses an dem ort villeicht zufallende gesehen wirt. dan[n] nach de[m] er gesprochen hat. die wasser sollen kriechendes ding lebendiger sele bringe[n]. do setzt er darach hin zu. vn[d] got hat beschaffen alle lebe[n]dige sele[n]. do möcht ymand nit allein das halte[n]. das die wasser auß gottes geheyß geperen vnd das darnach auch got gepere. sunder auch das. das an dem ort do vo[n] de[m] werck gottes meldung geschiecht geschriben steet.</p>
<p>Got hat beschaffen ein lebendige sele. wo aber d[er] wasser gedacht wirt do steet das nit. die sele. sunder ein kriechendes lebentiger sele herfürgepracht werden sol. vn[d] wiewol moyses vo[n] dreyerlay thieren in d[er] erde[n] in de[n] nachfolgenden tag meldund thut so sind doch die allermaisten vn[d] größisten thier in dem meer der indier. vn[d] zuvor werden in dez meer grosse wu[n]der thier an dem ort do sich die sun[n] wendet: gesehen. vn[d] daselbst durch die großen wellen vo[n] den hohe[n] pergen in das mer fallende auß tieff des mers ubersich auff den menschen zugesicht getriben. vn[d] vil wunderperlicher ding von den naturen d[er] fogel vnd fisch an mancherlay enden teglich erfaren.</p>
<p><a href="#1" name="1-return"><sup>1</sup></a>: c.f. Foresti (1492, fol. a2v).<br />
<a href="#2" name="2-return"><sup>2</sup></a>: Genesis 1:20-22, s. Jiménez de Cisneros (1517, fol. av).<br />
<a href="#3" name="3-return"><sup>3</sup></a>: Timaeus of Locri in Plato' s dialogue (1588, p. 457 ff.), c.f. Hamilton & Cairns (1961) vs. Timaeus of Tauromenium, Baron (2012).<br />
<a href="#4" name="4-return"><sup>4</sup></a>: Plotinus (1580), c.f. Watson (1928).</p>
<h1 id="references">References</h1>
<p>Baron, C. A. (2012). The Missing Link? Pythagoras and Pythagoreans in Timaeus. In <em>Timaeus of Tauromenium and Hellenistic Historiography</em>, 138–69. Cambridge University Press. <a href="https://doi.org/10.1017/CBO9780511733246.007">https://doi.org/10.1017/CBO9780511733246.007</a>.</p>
<p>Foresti, G. F. (1492). <em>Supplementum Chronicarum</em>. Novariensis: Bernardinus Rizus. <a href="https://books.google.com/books?id=ei9TruMbYCkC&printsec=frontcover">https://books.google.com/books?id=ei9TruMbYCkC&printsec=frontcover</a>.</p>
<p>Hamilton, E., & Cairns, H., ed. (1961). <em>The Collected Dialogues of Plato</em>. Princeton, New Jersey: Princeton University Press. <a href="http://www.jstor.org/stable/j.ctt1c84fb0">http://www.jstor.org/stable/j.ctt1c84fb0</a>.</p>
<p>Jiménez de Cisneros, F. (1517). <em>Biblia Polyglotta Complutensis</em>. Complutum: Arnaldo Guillén de Brocar. <a href="https://doi.org/10.3931/e-rara-46695">https://doi.org/10.3931/e-rara-46695</a>.</p>
<p>Plato. (1588). In Timæum. In <em>Divini Platonis Opera Omnia</em>, edited by Ficin, M., Corradi, S. Lugduni: apud Joannem Lertout. <a href="https://doi.org/10.3931/e-rara-24349">https://doi.org/10.3931/e-rara-24349</a>.</p>
<p>Plotinus. (1580). <em>Plotini Platonicorum facile coryphaei Operum philosophicorum omnium libri LIV in sex Enneades distributi</em>. Edited by Ficinus, M. Basileae: Ad Perneam Lecythum. <a href="https://doi.org/10.3931/e-rara-120889">https://doi.org/10.3931/e-rara-120889</a>.</p>
<p>Watson, J. (1928). The Philosophy of Plotinus. <em>The Philosophical Review 37</em> (5): 482–500. <a href="http://www.jstor.org/stable/2179841">http://www.jstor.org/stable/2179841</a>.</p>
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