Von beheyligung des siebenden tags1
ALs nw die werlt als gepew götlicher weißheit der sechs tag vole[n]det: vn[d] himel vn[d] erde[n] beschaffen geordnet gezieret vn[d] zulest volbracht worde[n] sind. do hat der glori wirdige got sein werck erfüllet vn[d] am sybende[n] tag von den wercken seiner hendt geruet. nach de[m] er die gantze[n] werlt vnd alle ding die dar in sind beschaffen het do hat er auffgehört. nit als zewürcken muede. sunder zemachen ein newe creatur d[er] materi oder gleichnus nit vergange[n] wer dan[n] er hort nit auff zewürcken das werck der geperungen. vnd der herr hat den[n] selbe[n] tag gebenedeyt vnd geheiligt vnd ine geheysse[n] sabathu[m]. das nach hebreyscher zu[n]ge[n] ein rüe bedeuttet darümb das er an de[m] selbe[n] tag ruet von allem dem werck das er gemacht het.2 do vo[n] auch die iuden an dem tag vo[n] aigner arbeit zefeiren erkant werde[n].
De[n] selbe[n] tag habe[n] auch ettlich haidnische völker vor dem gesetz feirlich gehalte[n]. vnd also sein wir zu[m] end der göttlichen werck komme[n]. darümb so sollen wir de[n] in dem alle sichtliche vnd unsichtliche ding sind förchten. liebhaben vnd eren vnd von dem herren des himels. dem herren aller güter dem gewalt gegebe[n] ist in himel vnd erden. die gegenwürtigen güter. sover die gut sind. vnd auch die waren seligkait des ewigen lebe[n]s suchen.
Foresti, G. F. (1492). Supplementum Chronicarum. Novariensis: Bernardinus Rizus. https://books.google.com/books?id=ei9TruMbYCkC&printsec=frontcover.
Jiménez de Cisneros, F. (1517). Biblia Polyglotta Complutensis. Complutum: Arnaldo Guillén de Brocar. https://doi.org/10.3931/e-rara-46695.